Apple AirPods Pro: Die besten Kopfhörer der Marke mit beeindruckendem Geräuschunterdrückung

Apple AirPods Pro: Die besten Kopfhörer der Marke mit beeindruckendem Geräuschunterdrückung

Plus Ultrakompaktes Design, leicht, extrem bequem, schweißresistent, daher auch für Sport geeignet, viel bessere Audioqualität als herkömmliche AirPods, hervorragende aktive Geräuschunterdrückung, praktischer und effektiver Transparenzmodus, unfehlbare kabellose Verbindung, hervorragende Audioqualität bei Anrufen, Etui mit kabellosem Ladegerät kompatibel.

Minus Viel zu hoher Preis, kein USB-C, sondern Lightning, verbesserungswürdige Bedienelemente, verbesserungswürdige Akkulaufzeit, verbesserungswürdiger Halt in den Ohren, Verlust einiger Funktionen unter Android, etwas schmutziges Gehäuse.

Zusammenfassung Die AirPods Pro sind zwar nicht der beste True-Wireless-Kopfhörer auf dem Markt, aber sie sind eindeutig die besten Kopfhörer der Marke und verfügen über eine hervorragende aktive Geräuschunterdrückung (RBA). Ein tolles Angebot, aber zu einem hohen Preis...

Nach zwei ersten Generationen von True Wireless-Kopfhörern, die zwar gut, aber noch verbesserungswürdig sind, zeigt Apple, das dieses junge Marktsegment bereits dominiert, seine Muskeln mit der Einführung der AirPods Pro, die noch hochwertiger sind, ein neues In-Ear-Design mit IPX4-Zertifizierung und eine aktive Geräuschunterdrückung bieten. Das ist alles, was sie brauchen, um mit unserem derzeitigen Maßstab, dem Sony WF-1000XM3, mithalten zu können und einen Großteil der Konkurrenz in die Schranken zu weisen, insbesondere die Jabra Elite Active 65T, die auf unserer Liste der besten kabellosen Sportkopfhörer ganz oben stehen. Soweit die Theorie, schauen wir uns nun an, wie es in der Praxis aussieht.

Nicht ganz echte In-Ears 

Wir sind keine Fans des Formats, das Apple für seine ersten beiden Generationen von True-Wireless-Ohrhörern gewählt hat. Zum einen, weil die klassischen AirPods unserer Meinung nach nicht so gut in den Ohren sitzen wie die besten In-Ear-Modelle der Konkurrenz. Zweitens, weil sich dies auf den Klang auswirkt, der zwangsläufig weniger Bässe enthält.

Die AirPods Pro mit ihrem neuen In-Ear-Design bringen also eine Menge Veränderungen mit sich. Die Pro-Modelle werden mit kleinen, mittleren und großen Ohrstöpseln geliefert und eignen sich für mehr Ohren. In unserem Fall saßen sie etwas besser als ihre Vorgänger, aber nicht so gut wie ihre Konkurrenten von Sony oder Jabra. Dafür gibt es eine Erklärung: Man spricht von In-Ear-Ohrhörern, obwohl es eigentlich besser wäre, von "Halb-In-Ear-Ohrhörern" zu sprechen. Die AirPods Pro passen nämlich nicht so sehr in den Gehörgang wie die meisten In-Ear-Modelle. Apple wollte wahrscheinlich die aufdringliche Seite dieses Formats, das immer noch viele Menschen abschreckt, vermeiden und gleichzeitig versuchen, seine Vorteile beizubehalten.

 

Wir haben sie von Kollegen, die allergisch auf In-Ear-Kopfhörer reagieren, ausprobieren lassen und sie fanden, dass sie viel angenehmer zu tragen sind. Insgesamt sind sie viel bequemer als die vorherigen Modelle. Die Wette scheint erfolgreich zu sein. Der Nachteil dieser Entscheidung ist jedoch, dass sie bei bestimmten Körperformen weniger gut im Ohr sitzt. In unserem Fall haben wir die größeren Ohrstöpsel verwendet. Die Wasserdichtigkeit war gut, aber beim Laufen mit den AirPods Pro ist uns ein paar Mal ein Ohrhörer herausgefallen.

Aber die AirPods Pro sind jetzt IPX4-zertifiziert, also schweißfest und endlich auch für Sport geeignet. Bei den vorherigen Modellen haben wir Ihnen davon abgeraten, da sie durch den Schweiß vorzeitig gealtert wären. Mit diesen neuen Kopfhörern brauchen Sie sich keine Sorgen mehr zu machen, achten Sie nur darauf, dass Sie keinen verlieren.

Ein kompaktes und praktisches Gehäuse

An der Verarbeitung des Produkts gibt es nichts zu bemängeln, sie ist immer noch sehr sorgfältig und hochwertig. Das Scharnier des Gehäuses scheint sogar noch etwas stabiler zu sein, der Kopfhörerplatz ist wieder magnetisch und das Gehäuse kann per Induktion aufgeladen werden, was sehr praktisch ist. Außerdem gleicht es das Fehlen von USB-C aus, da die Marke es leider vorgezogen hat, ihren Lightning-Anschluss beizubehalten.

 

Die AirPods Pro und ihr Gehäuse sind viel kleiner als ihre Konkurrenten von Sony. Das ist ein echter Vorteil, denn im Gegensatz zu diesen sind die Apple-Kopfhörer in der Hosentasche schnell vergessen. Die AirPods und ihr Gehäuse sind buchstäblich nur halb so groß wie die WF-1000XM3. Der einzige kleine Kritikpunkt, den wir am Gehäuse der AirPods Pro haben, ist, dass es für unseren Geschmack etwas zu schnell schmutzig wird, und da es weiß ist, verzeiht man das nicht.

 

Drucksensoren für Bestellungen

Apple hat die Bedienelemente seiner Kopfhörer überarbeitet, aber immer noch keine Lautstärkeregelung hinzugefügt. Das ist schade. Wie auch immer, die AirPods Pro haben jetzt Drucksensoren in ihrem Schaft, der übrigens kürzer ist als beim Originalmodell. Jetzt muss man den Schaft kneifen, um die Bedienelemente zu aktivieren: Einmal drücken startet die Wiedergabe, pausiert oder nimmt einen Anruf entgegen, zweimal drücken geht zum nächsten Titel, dreimal drücken geht zurück und ein längeres Drücken schaltet von der aktiven Geräuschunterdrückung in den Transparenzmodus und umgekehrt.

Das längere Drücken kann auch so programmiert werden, dass Siri manuell aktiviert wird. Ansonsten hält der H1-Chip den Sprachassistenten in ständiger Alarmbereitschaft, sodass er auf ein einfaches "Sag Siri" reagiert. Diese neuen Befehle sind gewöhnungsbedürftig, vor allem für diejenigen, die Standard-AirPods haben.

Wir sind von diesem System nur mäßig überzeugt, obwohl Apple erklärt, dass man auf Sensoren im Schaft umgestiegen ist, weil man beim Klopfen auf die Ohrmuscheln mit einem isolierenden Design wie bei den AirPods Pro die Stöße gehört hätte und das hätte irritierend sein können. Was wir an diesen Bedienelementen bemängeln, ist, dass es bei der Benutzung manchmal vorkommt, dass die Ohrhörer durch das Einklemmen der Stäbe verschoben werden (vor allem beim Gehen) und man sie dann wieder richtig einsetzen muss, um zu verhindern, dass sie herausfallen. Die Sony WF-1000XM3 verwenden Klopfgeräusche und wir finden das dabei entstehende Geräusch nicht besonders irritierend. Ein weiteres Detail ist, dass die Bedienelemente an der linken und rechten Ohrmuschel gleich sind, obwohl die Marke einen Ohrhörer für die Musiksteuerung und den anderen für die Lautstärkeregelung hätte verwenden können.

 

Kurz gesagt, wir sind nicht wirklich in den Bann dieser neuen Befehle gezogen worden, wir bevorzugen die alten. Sie funktionieren auf jeden Fall, auch wenn sie nicht ergonomischer sind. Sie hätten auch vollständiger sein können.  

Immer eine unfehlbare drahtlose Verbindung

Die drahtlose Bluetooth 5.0-Verbindung der AirPods Pro, die vom H1-Chip gesteuert wird, hat sich auch dieses Mal wieder als absolut effizient erwiesen. Wir haben die AirPods Pro mit einem iPhone und der neuesten Version von iOS 13 sowie mit einem OnePlus 7 Pro getestet. Wir hatten keine Probleme mit der Verbindung und die Audiosynchronisation in Videoanwendungen war sehr gut. Wir haben keine Latenzen wahrgenommen.

Bei Android-Telefonen ist die automatische Bluetooth-Kopplung natürlich nicht verfügbar, ebenso wenig wie die Siri-Funktion, die immer auf Sie hört. Aber die AirPods Pro werden dann wie normale Bluetooth-Kopfhörer verwendet und Sie können den Sprachassistenten Ihres Telefons nutzen. Das Pairing bleibt einfach und die Verbindungsstabilität gleich. Sie verlieren jedoch einige erweiterte Funktionen, wie die Überprüfung, ob Sie die richtigen Ohrstöpsel verwenden, oder das Teilen von Audiostreams zwischen zwei Paaren von AirPods.

Ein viel besserer Klang

Als Erstes fällt auf, dass der Klang der AirPods Pro zweifellos besser ist als der der AirPods. Durch die Geräuschisolierung und die neuen Lautsprecher haben sie mehr Bässe (vielleicht sogar zu viel) und einen satteren Klang, während die Höhen klar, aber nicht aggressiv sind. Und dank der effektiven aktiven Geräuschunterdrückung klingen sie auch in lauten Umgebungen viel besser, aber zur Geräuschunterdrückung kommen wir später.

 

Lassen Sie uns ganz klar sagen, dass uns der Klang der AirPods Pro sehr gut gefällt. Sie sind angenehm zu hören und sehr gut für einen komplett kabellosen Kopfhörer. Aber sie haben nicht die Definition und die Raffinesse, die man von einem Paar Kopfhörer für 279 Euro erwarten würde. Es gibt Konkurrenzmodelle, die ungefähr denselben Preis oder weniger kosten und genauso gut oder sogar besser sind. Das bedeutet nicht, dass diese Konkurrenzmodelle insgesamt besser sind, denn es gibt noch andere Faktoren, die berücksichtigt werden müssen. Aus reiner Audio-Perspektive gibt es jedoch bessere Optionen.

Wir haben die AirPods Pro mit ihren derzeit engsten Konkurrenten, den Sony WF-1000XM3, verglichen, die ebenfalls über eine aktive Geräuschunterdrückung verfügen. Der Klang der Sonys ist besser, räumlicher, wärmer und subtiler. Auch die Geräuschunterdrückung muss sich nicht verstecken und die Akkulaufzeit ist mit 6 Stunden etwas höher. Andere Modelle, die etwas besser klingen, sind die Sennheiser Momentum Wireless oder die B&O BeoPlay E8.

Beeindruckende Geräuschunterdrückung

Wir haben viele Fragen zur Qualität des Noise Cancelling-Systems der AirPods Pro erhalten. Die wichtigste: Ist sie besser als die von Kopfhörern wie dem Sony WH-1000XM3, dem Bose Noise Cancelling 700, dem QuietComfort 35 II oder auch den WF-1000XM3? Um es kurz zu machen: Wir waren wirklich beeindruckt von der aktiven Geräuschunterdrückung der AirPod Pro. Sie schien uns sogar stärker als die Sony WF-1000XM3 zu sein, obwohl wir das nicht formell bestätigen können. Auch beim Ausprobieren in Großraumbüros, einem Café und in unseren furchterregenden Pariser U-Bahnen konnten wir keine wirklichen Leistungsunterschiede zu Kopfhörern mit aktiver Geräuschunterdrückung feststellen.

Bravo Apple, für eine Premiere in der Welt der aktiven Geräuschunterdrückung ist das Ergebnis wirklich hervorragend. Darüber hinaus hat sich Apple auch den Ambient-Modus von Sony "ausgeliehen" und ihn in "Transparenz" umbenannt. Hierbei werden Außengeräusche verstärkt, sodass man sich seiner Umgebung voll bewusst ist, wenn man zum Beispiel auf der Straße läuft. Das funktioniert sehr gut und klingt nicht zu "metallisch", wie es oft der Fall ist, auch nicht bei Sony.

 

Bei aktiver Geräuschunterdrückung gibt Apple bis zu viereinhalb Stunden Hörgenuss an, was wir bei einer Lautstärke von 65-70 % auch tatsächlich erreicht haben. Die Akkulaufzeit könnte etwas höher sein, aber das ist kein großes Problem, weil die Kopfhörer in ihrem kabellosen Etui schnell aufgeladen werden können. Fünf Minuten Ladezeit stellen die Akkulaufzeit von einer Stunde wieder her.

Hervorragend geeignet für Freisprechanrufe

Die Standard-AirPods sind gut genug, um Anrufe zu tätigen. Aber die AirPods Pro haben drei Mikrofone an jeder Ohrmuschel, einschließlich eines speziellen Mikrofons für Sprache. Diese haben ein Belüftungssystem an Bord, das nicht nur einen Teil des Drucks, der sich im Ohr ansammeln kann, lindern soll, sondern auch dabei hilft, Windgeräusche zu reduzieren, erklärt Apple. Noch wichtiger ist, dass das isolierende In-Ear-Design dafür sorgt, dass Sie Ihren Gesprächspartner besser hören können.

So sind die AirPods Pro für uns, und das haben wir selbst erlebt, das Beste, was man in der Kategorie der kabellosen Ohrhörer zum Telefonieren bekommen kann. Das Einzige, was den AirPods beim freihändigen Telefonieren zu fehlen scheint, ist eine Funktion, bei der man beim Sprechen seine Stimme über die Kopfhörer hören kann.

Der Stand der Konkurrenz

Apple-Fans, die einen besseren Klang und einen sichereren Sitz als die AirPods suchten, konnten all dies mit den Powerbeats Pro von Beats erreichen, einer Marke, die dem Riesen aus Cupertino gehört. Aber die Powerbeats Pro haben einen Nachteil: ihre klobige Ladeschale. Die AirPods Pro sind nun ein direkter Konkurrent. Diejenigen, die sich unbedingt für ihr iPhone optimierte Kopfhörer leisten wollen, können getrost zu den AirPods Pro greifen. Natürlich sind 279 Euro viel, zu viel sogar, man hat wie immer das Gefühl, die Apple-Steuer zu zahlen... Aber wenn Sie zwischen AirPods für 179 € oder sogar 229 € mit Induktionsgehäuse schwanken, dann sollten Sie die fehlenden Dutzend Euro auf jeden Fall für die AirPods Pro ausgeben, denn die Verbesserungen sind alles andere als anekdotisch.

 

Wenn Sie hingegen nicht besonders an der Marke hängen, bieten sich andere, günstigere und ebenso effektive Optionen an. Es gibt natürlich die Sony WF-1000XM3 für diejenigen, die eine aktive Geräuschunterdrückung und einen besseren Klang wünschen. Das Sporttreiben sollten Sie bei diesem Modell hingegen vergessen. Außerdem ist die Qualität der Telefongespräche die Achillesferse dieser Kopfhörer. Sie ist in Ordnung, reicht aber nicht an die AirPods Pro heran. Es gibt auch noch die Sennheiser Momentum Wireless oder die B&O BeoPlay E8, über die wir bereits berichtet haben, sowie die Jabra Elite Active 65T für Sportler. Alle diese Modelle sind preisgünstiger und bieten eine bessere Klangqualität (oder zumindest die gleiche Qualität wie die Jabra-Modelle). 

 

Bang & Olufsen BeoPlay E8

Schlussfolgerung

Die AirPods Pro sind zweifellos die besten Kopfhörer, die Apple je entwickelt hat, mit einem neuen Design, das trotz des schlechten Sitzes in den Ohren und der verbesserten Steuerung gut aussieht, einem deutlich verbesserten Klang, einer immer noch sehr guten drahtlosen Verbindung und einer hochklassigen aktiven Geräuschunterdrückung. Zwei Generationen später liefert Apple seine besten True-Wireless-Kopfhörer, die mit den besten Modellen auf dem Markt konkurrieren können. Ihr größtes Manko ist der sehr hohe Preis, während billigere Modelle wie der Sony WF-1000XM3 einen besseren Klang und eine ebenso gute oder sogar bessere Gesamtleistung bieten. Für fast 150 Euro weniger können Sie sogar eine gleichwertige Audioqualität mit den Jabra Elite Active 65T erhalten, die jedoch keine aktive Geräuschunterdrückung haben. Kurz gesagt: Wenn Sie diese Kopfhörer wirklich wollen, müssen Sie die Apple-Steuer zahlen.


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