Klang : So erkennen Sie, ob Ihre AirPods Pro gefälscht sind
Gefälschte AirPods sind weit verbreitet. Wir zeigen, wie man gefälschte AirPods und AirPods Pro erkennt.
Apples AirPods sind sehr beliebt, aber leider auch teuer. Im Apple Store kosten die billigsten AirPods 159 £ / 159 $ , während Sie für die AirPods Pro 249 £ / 249 $ bezahlen können (ganz zu schweigen von den AirPods Max für 549 £ / 549 $ ).
Kein Wunder, dass viele Leute auf der Suche nach Schnäppchen sind, und zum Glück findet man die beliebten weißen Kopfhörer oft viel billiger, zum Beispiel bei Amazon gibt es gerade fast 60 £ Rabatt auf den Preis der AirPods Pro ( hier ), check unsere Zusammenfassung der besten AirPods-Angebote für mehr. Aber was ist, wenn Sie irgendwo wie Ebay ein noch besseres Angebot finden ? Kann man sich sicher sein, dass es sich bei den vermeintlich nagelneuen und originalverpackten AirPods um echte Schnäppchen handelt?
Immer öfter entpuppt sich das vermeintliche Schnäppchen als Fälschung, die dem teuren Original täuschend ähnlich sieht. Gefälschte Produkte sind kein neues Problem, aber gefälschte AirPods Pro werden häufig auf Verkaufsplattformen gefunden. Der hohe Preis und die große Nachfrage nach diesem Produkt machen die AirPods Pro dank der guten Gewinnspanne auch nach hohen Fälschungsausgaben ideal für Produktfälscher.
Einer unserer deutschen Leser ist auf ein solches Angebot hereingefallen und hat den Betrug erst zu spät bemerkt. Die gefälschten AirPods waren eine hervorragende Kopie und wir konnten sie uns genauer ansehen.
Verpackung und Zubehör
Bei manchen Kopien von Apple-Produkten ist das einfach: Die Verpackungsqualität ist oft mangelhaft, Tippfehler wie „Designed by Apple“ oder Übersetzungsfehler werden in der Beschriftung entdeckt. Allerdings haben wir bei dieser erst auf den zweiten Blick einige Ungereimtheiten in der Verpackung festgestellt. Auf der Verpackung stand: „Kompatibel mit iOS-Gerät, iPadOS-Gerät, Apple Watch oder Mac mit der neuesten Software. Funktioniert mit Qi-zertifizierten Ladegeräten.“ Vor Works (Punkt in US-Englisch) fehlt ein Punkt. Im deutschen Teil fehlten Umlaute.
Ein Foto der Originalverpackung bekommt man übrigens problemlos im Netz, zum Beispiel hier . Zugegeben: Wer liest solche Etiketten ohne Grund?
Seriennummer prüfen
Sie müssen das Gerät nicht einmal auspacken, der erste Schritt ist die Überprüfung der Seriennummer. Diese befindet sich seitlich auf der Verpackung und kann auf der Apple-Website eingegeben werden . Im Fall unseres gefälschten Geräts wurde dieses sofort als ungültig identifiziert, wodurch das Gerät als Kopie entlarvt wurde.
Berichten zufolge funktioniert diese Überprüfung leider nicht immer, anscheinend verwenden einige Fälscher von Apple Seriennummern, die von Apple erkannt werden. Aus diesem Grund kann es erforderlich sein, die Verpackung zu öffnen und einige Tests durchzuführen.
Zubehör prüfen
Auf den ersten Blick sehen die meisten Fake-Geräte tadellos aus und das Zubehör ist komplett. Unser Testgerät hat alle üblichen Papiere und Anleitungen, dazu echt aussehende AirPods Pro samt Gehäuse, ein Lightning-Kabel und alternative Stecker.
Allerdings würde die beiliegende Anleitung manche misstrauisch machen: Die Druckqualität der Anleitung war mäßig und die Schrift unscharf. Sehr ungewöhnlich für Apple-Beipackzettel – aber eigentlich ist das noch kein wirklicher Beweis.
Firmware
Die Firmware des Geräts war sogar noch seltsamer. Auf unserem Gerät ist die Firmware 0A2097, eine ID, die Apple nie verwendet hat. Es wäre nicht einmal möglich, das Gerät zu aktualisieren.
Werden sie von einem iPhone oder Mac erkannt?
Das einzige, was ein gefälschter AirPod nicht haben wird, ist ein W1-Chip, der ein spezieller Chip von Apple ist. Dieser Chip stellt sicher, dass AirPods sofort von einem iPhone, iPad oder Mac erkannt und synchronisiert werden.
Wenn Sie das Ladecase öffnen, sollte ein iPhone in der Nähe die AirPods sofort erkennen und sich mit ihnen verbinden. (Entschuldigen Sie den deutschen Screenshot, 'Taste gedrückt halten' bedeutet 'Taste gedrückt halten' und 'Taste auf der Rückseite des Ladecase gedrückt halten' bedeutet 'Drücken und halten Sie die Taste auf der Rückseite des Ladecase').
Auf unserem iPhone öffnete sich zwar ein Fenster, als wir unsere AirPods aktivierten, aber der große Unterschied war, dass wir angewiesen wurden, den Knopf auf der Rückseite des Gehäuses zu drücken. Erst dann würden die iOS-Ohrhörer integriert. Wären es originale AirPods, würde dieser zusätzliche Tastendruck entfallen.
Außerdem stellten wir fest, dass aufgrund des fehlenden W1-Chips die Nutzung mit einem Mac mini unzuverlässig war und der Wechsel zwischen Mac und iPhone nur über das Bluetooth-Menü möglich war. Es gab auch Probleme bei der Erkennung des Mikrofons.
Das Besorgniserregende ist jedoch, dass das iPhone auch in diesem Fall davon ausgegangen ist, dass wir AirPods Pro davor platziert haben, und die üblichen Gebrauchsanweisungen angezeigt haben. Und als wir auf das Info-Symbol neben dem aufgelisteten Gerät unter Bluetooth getippt haben, öffneten sich die AirPods-Einstellungen.
Funktionalität testen
Der aussagekräftigste Test ist die Funktionsprüfung. Das Problem ist, dass die Geräte je nach Qualität der Fälschung mal mehr und mal weniger Funktionen unterstützen.
So konnten wir zum Beispiel die Passformprüfung für Ohreinsätze an unserem Fake-Gerät durchführen. Es war jedoch nicht alles so, wie es schien: Der Test war immer erfolgreich. Auch beim Tragen nur eines Ohrhörers wurde uns der optimale Sitz beider Ohrhörer bescheinigt.
Eine der komplexesten Funktionen der Pro-Modelle ist jedoch die Active Noise Cancellation, die auf den hochwertigen Mikrofonen der AirPods basiert. Zu unserer Überraschung konnten wir diese Funktion aktivieren und auch den Transparenzmodus einschalten. Wie sich jedoch schnell herausstellte, konnten wir bei aktivierter und deaktivierter Geräuschunterdrückung nicht den geringsten Unterschied hören – ein offensichtlicher Bluff.
Leider funktioniert dieser Test nicht immer: Einige Opfer gefälschter AirPods haben von einer funktionierenden Geräuschunterdrückung berichtet, offenbar gibt es einige Fälschungen mit echten Mikrofonen.
Generell scheinen die Fälscher aber bei den Mikrofonen zu sparen. In unserem Test lieferten die gefälschten AirPods eine haarsträubende Klangqualität – zum Telefonieren waren diese Ohrhörer nicht geeignet.
Auch die Audioqualität war sehr mittelmäßig und nicht auf dem Niveau aktueller Bluetooth-Kopfhörer. Wenn wir Musik hörten, fehlte es an Klarheit und Bass.
Offensichtlich haben die Fälscher minderwertige Komponenten verbaut, sodass es kaum verwundert, dass die neue 3D-Audiofunktion gar nicht erst angezeigt wird und auch kabelloses Laden nicht funktioniert.
Schade: Solche Fälschungen eignen sich nicht einmal als Zweitgerät und können eigentlich nur zurückgegeben oder entsorgt werden.
Ein Blick hinein
Es gibt weitere Hinweise, dass es sich um Fälschungen handelt: Schnell fallen uns einige Verarbeitungsmängel auf. Beispielsweise fiel die kleine Plastikabdeckung an der Außenseite nach wenigen Minuten Benutzung plötzlich ab. Die Kappe an der Unterseite der „Stiele“ war auch relativ einfach abzuziehen, um das Innere freizulegen.
Laut iFixit sollten wir hier eigentlich auf ein hochwertiges kleines Mikrofon stoßen. Stattdessen sehen wir eine Platine mit der Aufschrift dxc-t18U8 – und kein Mikrofon, was die fehlende Aufnahmemöglichkeit erklärt. Diese FakePods haben keine Mikrofone und nutzen stattdessen den Lautsprecher als Mikrofon – was im Prinzip funktioniert, aber die grauenhafte Qualität erklärt. Für eine weitere Analyse müssten Sie den Fall aufbrechen, aber wir verschieben dies vorerst.
So erhalten Sie eine Rückerstattung
Aber was sollten Sie tun, wenn Sie Ihre neuen Ohrhörer als Müll identifiziert haben? Wenn der Online-Shop oder Ebay-Verkäufer noch aktiv ist, sollte eine Rückgabe oder Rückerstattung versucht werden. In der Regel lassen sich Verkäufer mit etwas Nachdruck und mehrmaligem Beharren auf Ersatz zur Kaufpreiserstattung bewegen. Fällt dem Käufer die Fälschung erst nach Ablauf der Widerrufsfrist auf, wird es etwas schwieriger. In den meisten Fällen handelt es sich jedoch um einen offensichtlichen Mangel, den der Verkäufer beheben muss. Auch eine Klage ist möglich, allerdings sollten Sie hier nicht zu viel erwarten: Der Streitwert ist meist recht gering. Eine Alternative ist, Apple zu benachrichtigen.
Abschließend raten wir Ihnen, bei solchen Schnäppchen auf Zahlungsmöglichkeiten ohne Käuferschutz, wie beispielsweise eine Barzahlung, zu verzichten.
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